Die neuen Features von Edge 820 und Edge Explore 820 haben es in sich: GroupTrack, Performance-Analysen, Unfall-Benachrichtigung, Konnektivitätsfunktionen – alles vereint im kompakter Format. Eure Fragen zu den kürzlich vorgestellten Modellen Edge 820 und Edge Explore 820 haben wir gesammelt und geben euch hier die Antworten.
Ob denn der interne Speicher vom Edge 820 überhaupt für zusätzliches Kartenmaterial ausreichen würde, fragte uns Patrick per Direktnachricht. Kann auch ein Fahrer mit einer fenix 3 am Handgelenk an einer GroupTrack-Aktivität teilnehmen, wollte Melanie wissen. Und Sabine interessierte, wie es mit dem Energiesparmodus genau aussieht.
Wir haben all eure Fragen gesammelt und stellen euch hier die Antworten bereit. Wenn ihr weitere Fragen habt: Nutzt die Kommentarfunktion!
Übrigens: Der interne Speicher von Edge 820 und Edge Explore 820 hat eine Kapazität von 16GB – ausreichend für zusätzliche Karten.
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[toggle title=”GroupTrack”]
Was wird benötigt, um die neue GroupTrack-Funktion zu nutzen?
Für GroupTrack benötigst du einen Edge 820 oder Edge Explore 820 mit einem gekoppelten Smartphone (Android, iOS, Windows), auf dem die Garmin Connect Mobile App läuft. Und natürlich einen Account bei Garmin Connect. Für die störungsfreie Funktion ist natürlich ein guter Handyempfang notwendig.
Wie richte ich GroupTrack auf dem Smartphone ein?
In der Garmin Connect Mobile App wählst du „LiveTrack“ aus. Auf der folgenden Seite aktivierst du am Seitenende „GroupTrack“. Daraufhin kannst du die Verbindungen auswählen, die an dieser GroupTrack-Aktivität teilnehmen sollen. Die ausgewählten Verbindungen werden auf der Einladungsseite sichtbar. Jetzt kannst du zurück im Menü das richtige Gerät auswählen und den LiveTrack starten. Deine Position wird erst dann weitergegeben, wenn du zusätzlich die Aktivität auf deinem Gerät (zum Beispiel dem Edge 820) gestartet hast.
Eine bebilderte Anleitung findest du hier.
Wer kann an einer GroupTrack-Aktivität teilnehmen?
Jedes Gerät, das LiveTrack unterstützt, kann an einer GroupTrack-Aktivität teilnehmen. Nutzer eines Edge 820 oder Edge Explore 820 werden die Teilnehmer einer LiveTrack/GroupTrack-Aktivität auf ihren Geräten sehen können. Teilnehmer, die mit anderen Geräten mitfahren, werden sich und andere Teilnehmer jedoch nicht sehen können.
Bedeutet das, dass ich mit einer fenix 3, einem Edge 520 oder dem Forerunner 735XT auch teilnehmen kann?
Völlig richtig. Teilnehmen kannst du mit diesen Geräten. Du wirst auf deinem Device allerdings die Position der anderen Teilnehmer nicht sehen können. Ein Teilnehmer mit einem Edge 820 oder Edge Explore 820 wird deine Position jedoch auf seinem Gerät sehen können.
Wie oft wird die Position beim GroupTrack geupdatet?
Für jeden Fahrer wird dessen Position ungefähr alle 15-30 Sekunden aktualisiert. Die Spanne kommt durch unterschiedliche Sendezeiten und Netzwerkressourcen zu Stande. Um Updates zu bekommen, müssen die Fahrer natürlich einen guten Handyempfang haben. Hat ein Fahrer keinen Empfang, wird die Position erst dann aktualisiert, wenn das Smartphone wieder Empfang hat.
Was sieht ein Edge 820 bzw. Edge Explore 820 Fahrer auf der Karte beim GroupTrack?
Die Positionen der anderen Teilnehmer werden als farbige Punkte auf der Karte dargestellt. Blau steht dabei für einen Fahrer in Bewegung, Rot markiert einen stehenden (sich also nicht fortbewegenden) Fahrer. Ein grauer Punkt signalisiert, dass es aktuell kein Update für diesen Fahrer gab – also zum Beispiel bei nicht verfügbarem Handyempfang.
Gibt es außer den Punkten auf der Karte noch weitere Informationen zu den GroupTrack-Teilnehmern?
Zu jedem der Punkte, die einen Fahrer markieren, sind der Name des Fahrers, dessen Geschwindigkeit, Fahrtrichtung sowie die Entfernung zum Betrachter (Luftlinie seit letzter Aktualisierung) an Daten verfügbar.
Wie wird die GroupTrack-Aktivität beendet?
Du kannst GroupTrack jederzeit in der App oder auf dem Edge beenden.
Wie richte ich GroupTrack auf dem Edge 820 oder Edge Explore 820 ein?
Auf der Startseite wählst du das Menü-Symbol und wählst dann „Einstellungen“ und „GroupTrack“. Jetzt aktivierst du den Punkt „See Connections on Map“ und setzt deinen Aktivitätstyp, den du auf der Kartenseite sehen möchtest. Sobald du dies aktiviert hast, werden die GroupTrack-Teilnehmer automatisch auf der Kartenseite angezeigt. Tippst du auf der Karte auf einen Teilnehmer, kannst du die weitergehenden Informationen anzeigen lassen.
Eine bebilderte Anleitung findest du hier.
In welchem Radius werden GroupTrack-Teilnehmer erfasst und dargestellt?
Der Radius für die Darstellung auf der Kartenseite beträgt 16 Kilometer. Alle Teilnehmer innerhalb dieses Radius werden automatisch auf der Kartenseite dargestellt.
Kann ich eine andere Darstellung als die Karte wählen?
Eine GroupTrack-Seite wird als Datenseite aktiviert. Wenn du die Datenseiten durchblätterst, kannst du die Teilnehmer auch als Listendarstellung anzeigen lassen.
Wieviel Datenvolumen wird mit GroupTrack verbraucht?
Jedes Update eines Nutzers benötigt ungefähr 60 Bytes Datenvolumen. Je nach Länge und Dauer der Ausfahrt sowie der Anzahl der Teilnehmer ist das gesamte Datenvolumen höchst unterschiedlich.
Gibt es eine Obergrenze für die Anzahl der Teilnehmer?
Ja, die Obergrenze liegt bei 50 gleichzeitigen Fahrern.
Werden auch andere Geräte die GroupTrack-Funktion unterstützen?
Du kannst bereits jetzt mit allen Geräten, die die LiveTrack-Funktion unterstützen, auch an GroupTrack-Aktivitäten teilnehmen. Allerdings kannst du nur mit dem Edge 820 bzw. Edge Explore 820 die anderen Teilnehmer einer GroupTrack-Aktivität sehen.
Wird es ein Update für andere Geräte geben, um GroupTrack-Teilnehmer anzeigen zu können?
Voraussichtlich wird beim Edge 1000 eine entsprechende Möglichkeit nachgerüstet. Aller Voraussicht nach wird dies mit einem Update im letzten Quartal dieses Jahres passieren.
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[toggle title=”Audio Ansagen”]
Stimmt es, dass der Edge 820 und der Edge Explore 820 über Audio Ansagen verfügen?
Korrekt, der Edge 820 und der Edge Explore 820 sind die ersten Fahrradcomputer von Garmin, die die Funktion Audio Ansagen unterstützen.
Was muss ich tun, um diese nutzen zu können?
Du musst dein Edge 820 bzw. Edge Explore 820 mit dem Smartphone koppeln und die Garmin Connect App installiert und geöffnet haben. Die Audio Ansagen kannst du in der Garmin Connect App aktivieren und konfigurieren, indem du in den Geräteeinstellungen deinen Edge auswählst.
Eine kleine Anleitung mit Bildern gibt es hier.
Welche Ansagen bekomme ich denn dann auf meinem Edge (Explore) 820?
Je nach Einstellung bekommst du über das gekoppelte Smartphone Ansagen beispielsweise zu Rundenzeiten oder einen Alarm, wenn eine bestimmte Leistung, Pace, Geschwindigkeit oder auch Herzfrequenz erreicht ist. Du kannst aber auch die Navigationsalarme nutzen. Ist diese Option aktivierst, liefert dir das Smartphone Abbiegehinweise, wenn sich dein Edge 820 im Routing-Modus befindet.
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[toggle title=”Performance Analyse Funktionen”]
Was hat es mit den neuen Performance Analyse Funktionen des Edge 820 auf sich?
Die neuen Performance Analyse Funktionen im Edge 820 helfen dir, deine Leistung und deinen Fortschritt zu verfolgen. Alle diese Funktionen lernen deine Leistungsfähigkeit kennen und werden mit der Zeit immer genauer.
Was benötige ich, um diese Daten zu ermitteln?
Die meisten dieser Funktionen benötigen sowohl Herzfrequenz- als auch Leistungsdaten. Du kannst dafür die entsprechenden Sensoren (z.B. den Brustgurt von Garmin oder den Garmin Vector für die Leistungswerte) mit deinem Edge 820 koppeln, um die Daten zu ermitteln.
Herzfrequenz sagt mir etwas, was sind aber Leistungsdaten?
Leistungsdaten werden ähnlich verwendet wie die Pace beim Laufen: Leistung ist ein Maß für die Anstrengung des Fahrers und die Herzfrequenz ist die Reaktion des Körpers auf dieses Maß der Anstrengung.
Welche Daten werden ermittelt?
VO2max – dieser Wert benutzt deine Herzfrequenz- und Leistungsdaten, um die radspezifische VO2max für dich zu berechnen. Dieser Wert wird mit Werten anderer Fahrer mit ähnlichen demographischen Merkmalen verglichen und auf einer einfachen Regenbogenskala dargestellt.
Leistungszustand – diese Funktion informiert dich nach den ersten Minuten einer Fahrt darüber, ob dein Körper einen guten oder schlechten Start hat. Der Leistungszustand zeigt, ob du gut erholt bist oder es eher ruhig angehen solltest. Die Funktion benötigt Herzfrequenz- und Leistungsdaten. Sobald du nach den ersten Minuten einer Fahrt eine Herzfrequenz über 70 Prozent deiner maximalen Herzfrequenz erreicht hast, wirst du über deinen aktuellen Leistungszustand benachrichtigt. Beispielsweise würde ein Wert von +10 signalisieren, dass du heute einen sehr guten Tag erwischt hast. Der Leistungszustand ist auch während der Fahrt als festes Datenfeld verfügbar.
FTP-Berechnung – FTP steht für Functional Threshold Power oder Funktioneller Leistungs-Schwellenwert. Es gibt zwei Wege, wie du mit dem Edge 820 den FTP berechnen kannst. Zum einen mit einem geführten Test, bei dem dich dein Edge 820 durch ein Aufwärmprogramm gefolgt von einer stufenweise erhöhten Anstrengung in 3-4 Minuten-Abständen führt. Der Test ist nach etwa 15 bis 20 Minuten abgeschlossen. Deine Herzfrequenz während des Tests wird als Reaktion ins Verhältnis zu der zunehmenden Anstrengung gesetzt und dein FTP berechnet. Nimmst du diesen Wert an, werden deine Leistungsbereiche auf diesen Wert neuberechnet. Den Test führst du idealerweise auf einer Straße ohne Steigung oder auf einem Rollentrainer durch. Zum anderen kannst du den FTP automatisch berechnen lassen. Sobald du einen neuen persönlichen Rekord für die beste Leistung in einem 20-Minuten-Intervall aufstellst und 95% dieses Wertes über deiner aktuellen FTP-Schätzung liegen, schlägt dein Edge 820 dir einen neuberechneten Wert vor – den du auch annehmen oder verwerfen kannst.
Automatische Erkennung der Laktaktschwelle – ein Herzfrequenzwert für die Laktaktschwelle wird angezeigt, sobald du eine neue automatische FTP-Berechnung während der Fahrt erhältst. Dieser Wert wird in Schlägen pro Minute (BPM) ausgedrückt und entspricht der Herzfrequenz an deiner Laktatschwelle. Also der Punkt, an dem deine Erschöpfung stark zunimmt.
Belastungswert – dieser Wert wird außerhalb einer Aktivität berechnet und soll dir vor einer Fahrt einen Anhaltspunkt zu deinem Erholungszustand und deinem Belastungslevel geben. Der dreiminütige Test wird im Stehen in Ruhe mit einem Herzfrequenz-Brustgut durchgeführt. Dabei wird die Herzfrequenzvariabilität überprüft.
Tipp: Der Messwert ist besonders aussagekräftig, wenn er immer zur gleichen Tageszeit unter gleichen Bedingungen durchgeführt wird. Das Ergebnis ist ein Wert zwischen 0 und 100 – mit 0 als niedrigstem Belastungswert.
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[toggle title=”Unfall-Benachrichtigung”]
Was wird benötigt, um die Funktion der Unfall-Benachrichtigung nutzen zu können?
Du benötigst einen Edge 820 oder Edge Explore 820 oder Edge Explore 1000 sowie ein gekoppeltes Smartphone mit der Garmin Connect App, um die Funktion nutzen zu können. Des weiteren müssen in der Garmin Connect App Notfallkontakte festgelegt sein.
Wie funktioniert die Unfall-Benachrichtigung?
Der Beschleunigungssensor in den Edge-Geräten registriert starke Erschütterungen bzw. einen Sturz. Des weiteren werden die Daten vom GPS zu Geschwindigkeitsveränderungen und, sofern vorhanden, vom Trittfrequenzsensor und Geschwindigkeitssensor herangezogen, um einen falschen Alarm auszuschließen. Die Kombination aller Daten berechnet die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls und löst, bei entsprechendem Ergebnis, zunächst die Benachrichtigung auf dem Display aus.
Die Funktionsweise haben wir in einer kleinen Galerie veranschaulicht.
Wenn aber doch kein Notfall eingetreten ist, was kann ich als Fahrer tun?
Wenn alles in Ordnung ist und du keine Hilfe benötigst, hast du 30 Sekunden Zeit, um die Unfall-Benachrichtigung abzubrechen. Dazu reicht es aus, den Countdown, der auf dem Display deines Edge-Radcomputers angezeigt wird, per gehaltenem Tap auf das Display zu stoppen.
Welche Informationen werden im Notfall an die voreingestellten Notfallkontakte übermittelt?
Wird der Countdown nicht unterbrochen, sendet die Garmin Connect App eine SMS und/oder E-Mail mit deiner Position, also den Koordinaten, inklusive einem Link zur Kartenansicht der Position auf Google-Maps an deine Notfallkontakte.
Wenn die Notfallbenachrichtigung ausgelöst wurde, mir aber nichts passiert ist und ich den Countdown nicht abbrechen konnte – was kann ich tun?
Für den Fall, dass alles in Ordnung ist und du den Countdown zur Benachrichtigung nicht mehr stoppen konntest, kannst du noch im Nachhinein eine „Alles in Ordnung“-Nachricht direkt von deinem Edge aus absetzen.
Was passiert, wenn ich keinen Handyempfang habe mit meiner Benachrichtigung?
Die Garmin Connect App wird sechsmal versuchen, die Nachricht zu versenden. Der zeitliche Abstand zwischen den Versuchen beträgt 30 Sekunden. Auf dem Edge erscheint ein Hinweis, falls die Nachricht nicht versendet werden konnte.
Kann ich die Funktion zur Unfall-Benachrichtigung auch grundsätzlich ausschalten?
Ja, die Funktion ist als Anfangseinstellung ausgeschaltet. Du kannst sie außerdem jederzeit auch wieder deaktivieren, wenn sie zwischenzeitlich von dir aktiviert worden ist.
Ist die Unfall-Benachrichtigung auch für Mountainbiker geeignet?
Grundsätzlich ist diese Funktion vorrangig für die Verwendung auf der Straße vorgesehen. Im Gelände mit dem Mountainbike werden zum einen geringere Geschwindigkeiten erreicht und größere Stoßwirkungen könnten die Unfall-Benachrichtigung unter Umständen ungewollt auslösen.
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[toggle title=”Energiesparmodus”]
Wie funktioniert der neue Energiesparmodus beim Edge 820 und Edge Explore 820?
Die Batterielaufzeit deines Edge-Radcomputers soll durch den neuen Energiesparmodus verlängert werden. Dies wird durch ein intelligentes Display-Management und durch einen verringerten Stromverbrauch des GPS-Empfängers erreicht.
Werden trotz des Energiesparmodus meine Daten überhaupt aufgezeichnet?
Die Daten zu deiner Position und die Daten der Sensoren werden weiterhin detailliert aufgezeichnet.
Was passiert im Energiesparmodus mit meinem Edge-Gerät?
Das Display deines Edge 820 oder Edge Explore 820 wird im Energiesparmodus ausgeschaltet. Durch Bedienung des Geräts oder bei Benachrichtigungen wird das Display wieder aktiviert. Du kannst selbst auswählen, welche Benachrichtigungen das Display aktivieren sollen, etwa Aktivitätsalarme, Abbiegehinweise, Segmente oder Smart-Notifications.
Muss ich den Energiesparmodus immer selbst aktivieren?
Wenn im normalen Modus nur noch eine niedrige Restbatterielaufzeit verbleibt, fragt das Gerät, ob der Energiesparmodus aktiviert werden soll. Ansonsten kannst du jederzeit direkt am Gerät den Modus ein- oder ausschalten.
Welchen Effekt bringt mir der Energiesparmodus?
Abhängig von der Häufigkeit der Display-Nutzung ist eine Verlängerung der Batterielaufzeit um bis zu 50 Prozent zu erwarten.
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