Jeder von uns hat es als Kind schon mal getan! Sei es auf dem Kindergeburtstag des besten Freundes oder in der Sommerhitze beim heimischen Ferienprogramm, es war der größte Spaß von Hinweis zu Hinweis zu rennen und am Ende die große Schatzkiste mit vielen süßen Überraschungen auszuheben. Die Rede ist von einer Schnitzeljagd. Diese Schatzsuche gibt es auch mit Hilfe von GPS-Geräten und seit 2000 existiert dafür eine offizielle Bezeichnung: Geocaching!
Mittlerweile erfreut sich Geocaching auch bzw. vor allem bei Erwachsenen großer Beliebtheit. Ende 2012 wurde bereits von über 280.000 aktiven Caches allein in Deutschland gesprochen. Doch wo werden diese Caches überall versteckt? Über diese Frage entbrennen zur Zeit verstärkt Konflikte zwischen Naturschützern und den Geocachern. Jäger und Förster sind nicht unbedingt begeistert und befürchten Schaden für Tiere und Pflanzen. Die Geocacher auf der anderen Seite fühlen sich missverstanden und wollen nicht für die Taten Einzelner bestraft und über einen Kamm geschert werden.
Wie könnte eine Lösung für dieses Problem aussehen?
Beim Geocaching Mega-Event in Prora kommendes Wochenende (30.8. bis 1.9.) veranstalten der Deutsche Wanderverband (DWV) und die Deutsche Wanderjugend (DWJ) gemeinsam mit interessierten Geocachern einen Workshop zum Thema „Konflikte (vermeiden) beim Geocaching“. Bei diesem runden Tisch besteht kein festes Programm – Ziel ist es, in großer Runde gute Beispiele für naturverträgliches Geocaching zusammenzutragen. Dabei könne auch ein grober Leitfaden oder eine Art Gedankenstütze für umsichtiges Verhalten entstehen – jedoch ganz ohne erhobenen Zeigefinger, so Jörg Bertram von der DWJ.
Ein gutes Beispiel, dass so ein runder Tisch auch Früchte trägt, ist die „Vereinbarung Wald und Sport“ in Hessen. Dort trafen sich 27 Vereine und Verbände aus Natur und Sport mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und berieten sich über Verhaltensregeln im Wald, sowie gemeinsame Standpunkte und formulierten daraus eine Leitlinie.
Wer jetzt mithelfen möchte, auch außerhalb Hessens etwas zu bewegen und sich für das gute Miteinander von Geocaching und Naturschutz einzusetzen, dem sei der Workshop am kommenden Samstag um 16 Uhr in Prora ans Herz angelegt. Weitere Infos und die Möglichkeit zur Voranmeldung findet ihr auf der Website von Prora2013.
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