Geocacher aufgepasst – eure Hilfe ist gefragt! Die Sensibilisierung für mögliche Probleme und Konflikte im Geocaching ist bekanntermaßen ein wichtiges Thema, denn diese Freizeitbeschäftigung erfreut sich weiterhin einer großen Beliebtheit, wie die wachsende Zahl von Geocaches und Geocacher(innen) allein deutschlandweit eindrucksvoll belegt. Kehrseite der Medaille ist, dass mancherorts Diskussionen um Verbote aufkommen (siehe aktuell in Köln oder schon länger her in Arnsberg). Um solchen Konflikten frühzeitig vorzubeugen, haben sich einige Teilnehmer des Geocaching Events „Prora 2013“ etwas einfallen lassen und brauchen dabei eure Unterstützung!
Das Zauberwort heißt in diesem Fall „naturverträgliches Geocaching“. Nicht selten landen Dosen in landwirtschaftlich genutzten Bereichen oder gar in sensiblen Naturschutzgebieten abseits der Wege, was bei den jeweiligen Verantwortlichen natürlich keine Begeisterung hervorruft. Auch in der Nähe von jagdlichen Einrichtungen (z.B. Hochsitze, Anfütterungsstellen) sind falsch platzierte Behältnisse, mitunter gar riskant und unverantwortlich gelegt, ein echtes Ärgernis und manch ein Jäger wundert sich, woher die ganzen Leute kommen.
Um in solchen Fällen Licht ins Dunkel zu bringen, setzt sich die Deutsche Wanderjugend (DWJ) und der Deutsche Wanderverband (DWV) seit längerem dafür ein, die Sensibilisierung im Bereich des Geocaching voranzutreiben und aufzudecken, welche Fehler man einerseits beim Legen der Dose, andererseits aber auch beim Suchen machen kann. Außerdem soll das Verständnis für die schöne Freizeitbeschäftigung bei anderen Interessen- und Nutzergruppen wie z.B. Forst, Jagd, Waldeigentümern geweckt werden. Erschwert wird dieses Vorhaben dadurch, dass das Geocaching von einigen Insidern noch immer als ein „geheimes Hobby“ angesehen wird. Dies ist allerdings bei der Fülle der Medienberichte in der heutigen Zeit kein wirklicher Kritikpunkt mehr.
Die aktuellen Bemühungen liegen nun darin, einen Weg zu finden, dass das Geocaching in Zukunft möglichst nicht von gesetzlichen Regeln, Verordnungen und Verboten bestimmt wird. Vielmehr soll zwischen den unterschiedlichen Interessen- und Nutzergruppen kommuniziert und gemeinsame Lösungen gefunden werden. Wichtig dabei ist, dass dies nicht über die Geocaching-Szene hinweg durchgeführt wird, sondern alle Beteiligten mit ins Boot geholt werden. Allerdings stellt dies eine besondere Herausforderung dar, da keine Strukturen wie bei populären Sportarten, beispielsweise dem Fußball, Orientierungslauf oder dem Mountainbiking mit ihren Dachverbänden, existieren.
Ein Schritt in diese Richtung war der Workshop „Konflikte (vermeiden) beim Geocaching“ im Rahmen des Mega-Events in Prora 2013. Dessen Teilnehmer(innen) erarbeiteten gemeinsam mit Jörg Bertram (DWJ) und Erik Neumeyer (DWV) Ideen, wie die Sensibilisierung der Geocacher(innen) und die Dialoge denn vorangetrieben werden könnte. Ein Vorschlag des Workshops lautete dabei: Die Sensibilisierung der Aktiven im Geocaching mal nicht klassisch via trockener (Behörden-)Texte zu versuchen, sondern dazu ganz lesefreundliche Comics zu benutzen. Denn diese werden sowohl von Jüngeren als auch Älteren gerne gelesen. Die Chance, dass die inhaltlichen Botschaften die Hobbytreibenden somit erreichen, steigt damit erheblich.
Und jetzt kommt ihr, liebe Geocacher(innen), ins Spiel: Auf geocaching-dialog.de wurde kürzlich ein Wiki ins Leben gerufen, in dem nun zusammen mit euch die wichtigsten Tipps und Hinweise identifiziert werden sollen. Eure Praxiserfahrung ist dabei sehr wichtig und (für Neueinsteiger) ungemein hilfreich. Diese gemeinsam erarbeiteten Hinweise werden dann von der Geocacherin und Zeichnerin „Miezecacherin“ in eine lustige Form, also in Comics, gegossen und sollen zukünftig allen Listingplattformen, Blogs und Geräteherstellern zur Verfügung stehen, um so breit wie möglich eine Sensibilisierung zu den wichtigsten Themen zu schaffen.
Auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt dieses Bemühen – hilft das Geocachen doch auch dabei, den Menschen Wissen über die Natur zu vermitteln und die Biodiversität näherzubringen. Denn nur was man kennt, das kann man schützen!
Deshalb helft mit, dass möglichen Kritikern des Geocaching der Wind aus den Segeln genommen wird, werft einen Blick auf das Wiki und gebt dort eure Erfahrungen und Tipps an andere weiter!
Hallo, ich wollte dieses Thema in meinem Blog “cachoholic.de” ebenfalls der Geocaching-Gemeinde näherbringen. Nun sehe ich, dass besagte Wiki am 06. Mai zum letzten Mal geändert wurde. Der letzte Diskussionsbeitrag stammt vom 02. Mai – Meine Frage: lebt dieses Projekt denn überhaupt noch? Eigentlich ja ein unterstützenswertes Projekt
Viele Grüße aus Limburg an der Lahn!
Jörg