Stellt eure Fragen an die schnellsten Zwillinge Deutschlands über 1500 Meter: die Sujew-Twins Diana und Elina. Die gebürtigen Lettinnen starteten vergangenes Jahr unter anderem beim World Challenge Meeting in Hengelo, in der Leichtathletik Team-EM in Braunschweig, bei den deutschen Meisterschaften in Ulm und Diana konnte sich sogar für das Finale der Europameisterschaften qualifizieren.
Die Schwestern sind bereits mit 4 Jahren nach Deutschland gezogen, zur Leichtathletik kamen die Beiden aber erst 2004, mit 14 Jahren also vergleichsweise spät. Zunächst starteten die Zwillingen bis 2008 für die LG Eintracht Frankfurt, ab 2013 dann für das Laufteam Haspa Marathon Hamburg. Im Jahre 2010 machten die Sujews ihr Hobby zum Beruf und wurden als Sportsoldatinnen bei der Bundeswehr engagiert. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, das Laufen in Vollzeit zu betreiben, ohne sich dabei Sorgen um die Finanzen machen zu müssen.
Wechsel zu Bundestrainer Heinig
Zum Ende der Saison 2014 wechselten Diana und Elina zurück in die Frankfurter Trainingsgruppe von Bundestrainer Wolfgang Heinig. Durch diesen Wechsel erhoffen sie sich neue Impulse, kürzere Wege zum Training und vor allem bessere Trainingsmöglichkeiten am Olympiastützpunkt. Denn das große Ziel, das die Beiden vor Augen haben, ist ganz klar: Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.
Die Zwischenziele bis zu den Olympischen Spielen
Bis dahin steht zunächst noch die Hallensaison mit der Hallen-Europameisterschaft mit in Prag auf dem Programm, im Sommer wollen die Sujew-Zwillinge zur Weltmeisterschaft in Peking. Die Chancen auf einen Erfolg stehen gut, in der vergangenen Saison konnten beide Schwestern auf ihrer Hauptstrecke (1500m) jeweils an ihre Bestzeiten heranlaufen. Diana lag mit 4:05,72 Minuten im niederländischen Hengelo eine Zehntelsekunde über ihrer Bestzeit, im selben Rennen lief Elina 4:07,82 und verfehlte damit ihre Bestzeit nur um eine halbe Sekunde.
Rivalinnen oder unschlagbares Team?
Ist es denn nun von Vorteil, wenn die eigene Schwester im selben Rennen startet? In den sogenannten Meetings, bei denen es in erster Linie um die Zeit geht, auf alle Fälle. Denn dann versuchen die Beiden, sich gegenseitig zu einer guten Zeit zu verhelfen. Bei Meisterschaften gehen sie aber eher als Rivalinnen an den Start, denn natürlich möchten beide gewinnen. Das Schöne an den Schwestern ist jedoch, dass keine der Beiden eifersüchtig ist. Uns verraten die Zwillinge, dass man sich immer über die Leistungen der Schwester mit freut und es ihr von Herzen gönnt – wenn aber beide gut laufen, ist es natürlich noch besser.
Der Weg ist das Ziel
Nicht nur beruflich machen die Sujews gemeinsame Sache, auch privat können sie nicht ohne einander, dazu verstehen sie sich viel zu gut. Trotzdem leben die Beiden nicht zusammen, so dass jede ihr eigenes Leben führen kann. Und das tun sie – trotz ihrer Erfolge – sehr bodenständig. „Der Erfolg an sich macht einen nicht glücklich, sondern der Weg dahin“ – das ist die Einstellung der sympathischen Zwillinge. Die Euphorie über eine Zeit oder Platzierung ist bald wieder verpufft – was bleibt, sind die Erinnerungen an Erfahrungen und Freundschaften beispielsweise in Trainingslagern. Für Diana und Elina ist also der Weg zum Erfolg das Schönste an der Sache und wird es hoffentlich auch noch lange bleiben.
Eure Fragen
Eure Chance: Habt ihr Fragen an die beiden Zwillinge? Vielleicht zum Training, zur Laufoptimierung, Ernährung oder andere sportliche Hintergründe? Schreibt einfach, was euch brennend interessiert oder über welche Themen die beiden gern mal einen Beitrag verfassen sollten.
Ich habe auch zwei Fragen an die Beiden:
Betreibt ihr neben dem Laufen noch andere (Ausgleichs-)Sportarten?
Womit belohnt ihr euch nach einem harten Wettkampftag?
Zum einen würde mich interessieren, ob die beiden als Profis im Training wie im Wettkampf eher auf Ihr Gefühl hören oder sich strikt nach den Vorgaben und angezeigten Werten (HF, pace, … ) richten. Ebenso interessant finde ich die Frage, ob der Trainingscomputer und der Brustgurt samt HF-Sensor bei jedem Trainig und Wettkampf dabei sind.Welche Gewichtung hat spez. Lauftraing zu Alternativtraining in der Wettkampfvorbereitung?