13 Stunden auf dem Rad – Vätternrundan Schweden

Ich auf meinem (von Johannes Reile) Die VÄTTERNRUNDAN ist die größte Amateurfahrradtour der Welt. Die 300km-Tour Vätternrundan bietet sowohl eine Mischung aus Freude, Glück und Gemeinschaft als auch eine herrliche Herausforderung, die jedes Jahr etwa 35 000 Radfahrer aus der ganzen Welt annehmen. Hier erzähle ich euch von meiner Teilnahme am Vätternrundan 2011.

So fing alles an: Am Freitag, den 17. Juni 1966, fand die Premiere der Vätternrundan statt: Eine Volksradtour für Radfahrer mit einer Länge von 300 km in einer Etappe rund um den schönen Vättersee. Bereits da passierten 334 begeisterte Radfahrer das Ziel in Motala. Vätternrundan Die Nachricht vom Erfolg dieser ersten Vätternrundan verbreitete sich schnell. Seitdem haben das Sportereignis mit seinen stetig wachsenden Teilnehmerzahlen und das begleitende Volksfest den Sommer in Motala geprägt. Mit heute ca. 22 000 Teilnehmern ist die Vätternrundan die größte Radtour der Welt. Übrigens – von den einst 344 „Pionieren“ starteten 45 Jahre später, im Juni 2011, immer noch 6 Fahrer, die bisher alle 45 Vätternrundan vollständig gefahren sind! Wir gratulieren!

Gründe für so was Verrücktes aus meiner Sicht: Wie kommt man dazu sich zu so einem Event anzumelden? Ganz einfach, man sucht immer nach Neuem und in diesem Fall war es sicher der Reiz, einmal an die Grenzen des Möglichen zu kommen und auszutesten. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Event und wurde im Internet dann auch schnell fündig. Problem war: wie komme ich dorthin mit dem Rad? Weiter recherchiert und da bin ich beim Radclub in Stade bei Hamburg gelandet die jetzt zum 4. Mal diese Möglichkeit anbietet mit dem Bus mitzufahren. Nicht lange überlegt und angemeldet. Zufällig war auch ein Teilnehmer aus Wolfegg am Start, keine 10 km von mir aus entfernt. So nahm ich Kontakt zu Sepp auf und im Grunde genommen kannten wir uns auch schon vom Fußball her. Wir haben dann ausgemacht, dass wir zusammen trainieren werden und auch mit einem PKW gen Stade fahren wollen, um Kosten zu sparen. Das haben wir dann auch so gemacht. Mit dem Training hat es jedoch nicht so gut geklappt weil Sepp noch recht kleine Kids hat und er am liebsten früh morgens fährt, während ich ja beim Olympiasieger Uwe Peschel Radtraining mache und dort auch 2-3 Mal die Woche unterwegs bin. So fuhren wir nur einmal zusammen und Sepp zeigte mir ziemlich schnell die Grenzen auf. Komisch, der Sepp ist noch etwas älter und raucht für sein Leben gerne. Bei der Ausfahrt in der Pause, Zigarette raus und Dampf abgelassen und am Ende hat er mich in Grund und Boden gefahren. Das lag natürlich am Training von Peschel, wir sind bis Mai im GA1-Bereich gefahren und das ist halt für eine schnelle Runde einfach zu wenig. Das muss bis Juni noch deutlich gesteigert werden.

Dann kam der Juni: kurze Besprechung mit Sepp wegen dem Fahren und der restlichen Organisation. Für den Transport der Räder auf dem Anhänger habe ich extra im Baumarkt Decken gekauft, die ich dann selbst mit der Nähmaschine zusammen genäht habe und eine Öffnung mit Klettverschlüssen offen gelassen hatte. Es kam der Donnerstag, 16. Juni 2011. Sepp hat mich um 6 Uhr hier in Wurzach abgeholt und wir sind locker nach Stade gefahren. Um ca. 14 Uhr waren wir dann in Stade, suchten den Abfahrtsort und dann noch die Jugendherberge, wo wir dann vom Sonntag auf Montag noch übernachten wollten. Unsere Räder wurden im Hänger aufgehängtSo langsam trudelten dann die Teilnehmer ein und auch der Bus mit Hänger. Wieder ein ganz anderer Hänger wie im letzten Jahr als wir vom Gardasee hochgefahren wurden. In diesem Hänger wurden die Räder aufgehängt transportiert und somit waren meine mühevoll genähten Decken überflüssig geworden. Was wir brauchten war jedoch Stoff für die Klemmarme der Halterungen und so musste ich leider eine Decke buchstäblich in Stücke reißen. Egal, Hauptsache die Räder werden nicht beschädigt. Räder verstaut, Gepäck verladen und rein in den „bequemen“ Bus. 11 Stunden Fahrzeit lagen jetzt vor uns. Dauerregen war angesagt. Nach der Vergabe der Zimmer in einer Jugendherberge in Borghamns fuhren wir dann mit den Bussen nach Motala zur Radmesse und zugleich dem Startort. Es war viel los dort, Ingomar holte die Startunterlagen für die Meisten ab, während wir die Messe besuchten und natürlich Shirts und Käppies von „Vätternrundan 2011“ kauften. Um ca. 15 Uhr fuhr der Bus dann wieder ab in Richtung Jugendherberge, wo dann die Vorbereitungen für das Rad und die Bekleidung getroffen wurden. Ich war mit 3 Radlern aus dem Ruhrpott in zwei Stockbetten untergebracht. Der Raum war klein, das Licht im ersten Raum ging gar nicht und im Bad, so man es nennen kann, gab es nicht mal Strom für einen elektrischen Rasierer. Egal, dann eben nicht und so machte ich dann einen auf „Jürgen Klopp“. Nach dem Abendessen ging ich dann ziemlich schnell zu Bett, war schon müde ob der langen Auto- und Busfahrt. So richtig schlafen konnte – glaube ich – dann Keiner, zumindest war es fast untypisch, dass niemand im Raum schnarchte. Draußen hörte man den Regen und den Wind in den Bäumen. Wind, das mag ich gar nicht, zumal es die erste Strecke genau in dessen Richtung ging. Wie fahren die anderen Teilnehmer? Komme ich da mit? Wie geht es mit dem Wind? Was ziehe ich an? Regenklamotten, die ich gar nicht mag? Schaffe ich überhaupt 300 km am Stück? Dieses Jahr bin ich gerade einmal 137 km als längste Strecke gefahren, jetzt sollen es 300 km sein und dann noch gut 1450 Höhenmeter. Bin ich eigentlich verrückt? Wohl schon, aber man kann nicht immer große Töne spucken und dann kneifen. Einige wissen ja von meinen Event und kein Finisher sein geht ja gar nicht.

Der Tag des Vätternrundan

Morgens um kurz nach 4 Uhr vor dem Start. Es ist kalt, wie man an der Kleidung sieht.

Endlich der Morgen, aufstehen um 2 Uhr, Abfahrt mit dem Bus um 3 Uhr, Start um 4 Uhr 26 Min. Wir fuhren mit dem Bus von der Jugendherberge weg, genau auf die Straße wo uns die Vätternrundan-Radler entgegen kamen. Es sah schon super aus. Die Startblöcke werden innerhalb von 2 Minuten mit jeweils so ca. 100 Radlern auf die Strecke geschickt. Zu dieser Zeit müssen wir Radler noch mit Licht fahren. Spätestens jetzt ist das Rennfieber erwacht und der Puls schlägt schneller. In Motala angekommen wurden die Räder vom Hänger genommen, die Pedale angeschraubt und man fuhr zum Start. Dort noch einmal Luft gecheckt und auf den Start gewartet. Es gibt dort 3 Startrampen, alles voll professionell gemacht. Dann endlich der Start, das erste Signal vom Chip wurde deutlich hörbar auf die Matte und die Technik übertragen. Raus auf die Strecke und mal abtasten, wie die Leute im Block so fahren. Im Bus auf der Hinfahrt hatte ich schon Befürchtungen wegen den Steigungen, die ich vom Bus aus sah, aber schon zügig haben wir dann den ersten Rastpunkt in Hästholmen nach 44 km erreicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war noch über 30 km/h. Zum Glück hat die Technik voll funktioniert, die Schaltung und alles funktionierte wunderbar und auch der Tacho. Weiter über Gränna – da regte ich mich auf wegen dem Müll, den die Teilnehmer einfach so weg warfen, obwohl Mülleimer zu Massen bereitstanden. Muss das sein?

Dann ging es leicht bergab Richtung Jönköping zum nächsten Stopp bei km 107. Dort gab es den berüchtigten Porree mit Hackfleischbällchen und zum ersten Mal Blaubeersuppe. Schmeckt im Endeffekt wie flüssige Marmelade, aber gibt Kraft ohne Ende. Das haben Sepp und ich richtig gespürt. Nach den Kalorien darf man da nicht fragen, die braucht man halt ganz einfach. Trinken und Essen, keine Station auslassen. Ein Teilnehmer wurde bereits mit dem Krankenwagen abgeholt, wohl eine Schwäche und das schon bei km 107. VerpflegungsstationJetzt geht es durch die Stadt und zum anderen Seeufer. Meiner Meinung nach müsste man jetzt so richtig Rückenwind verspüren, aber ich spüre nichts davon und nun kommen die ersten knackigeren Steigungen.

Bei km 138 erreichen wir Fagerhult mit erneuter Verpflegungsstation. Jetzt bin ich schon weiter gefahren als die längste Strecke in diesem Jahr überhaupt, aber ich bin noch nicht mal bei der Hälfte der Strecke angelangt und ich spüre die zurückgelegten km schon in den Beinen. Ob ich das packe? Bei Sepp ist keine Spur von Müdigkeit zu spüren, ein harter Hund. Fehlt nur noch, dass er jetzt eine Zigarette auspackt. Würde er bestimmt machen, hat aber keine dabei. Natürlich lasse ich mir nicht viel anmerken, dass es etwas zäher geht am Berg und ich packe das auch. Bin immer bemüht eine Trittfrequenz von 80 bis 90 zu halten. Früher bin ich immer fette Gänge gefahren die so richtig in die Beine gehen, jetzt fahre ich deutlich anders. Hab ja schließlich beim Training von Uwe Peschel aufgepasst, umsonst war der ja auch nicht Olympiasieger geworden!

an einer Verpflegungsstation Man sehnt schon immer die Verpflegungsstationen herbei, erstens wegen dem Essen und Trinken und dann noch wegen der Pause. Runter vom Sattel, etwas gemütlich gehen, sofern man das bei Radschuhen am Fuß sagen kann. Hier ist richtig was los in dem Ort. Man ist direkt am See unter großen Bäumen, wir stellen unsere Räder in einen Hotelgarten. Halt, vorher den Tacho aber abziehen! Da habe ich schon etwas Muffe den Garmin Edge am Rad zu lassen. Ein 45°-Schwenk und man hat das Ding im Vorbeilaufen in der Hand. Wenn ich die aufgezeichnete Strecke nicht mit nach Hause nehmen kann, dann drehe ich durch. Wieder zurück von der hier etwas mageren Verpflegungsstation lege ich mich vielleicht für 5 Min in den Rasen – mehr nicht, dann kommt das schlechte Gewissen. Irgendwie will man einfach immer schnell ins Ziel und eine gute Zeit schaffen. Also rauf auf den Bock und weiter gehts! Die Ortsdurchfahrt ist schön, relativ viele Zuschauer, die einen auch anfeuern – aber längst nicht so frenetisch wie beim Velothon in Berlin. Die Schweden sind ziemlich zurückhaltend und reserviert finde ich. Weiter geht es nach Karlsborg. Jetzt spüre ich meine Sitzknochen bzw. die Haut drum rum sehr deutlich. Mist, hoffentlich geht das gut! Hatte noch alles schön eingecremt in der Jugendherberge, aber das wird von der Hose immer gleich aufgesaugt. Sepp und ich rätseln, ob es sich um die Stadt handelt, wo das bekannte Bier her kommt. Jetzt im Nachhinein weiß ich: das kommt aus Dänemark, Kopenhagen.

VerpflegungsstationInzwischen haben wir 207km herunter gespult. Hier in Karlsborg ist verpflegungstechnisch recht wenig los, quasi ausverkauft bzw. ausgegeben. Blaubeersuppe gibt es noch und die ewig trockenen Brötchen, von denen Sepp bestimmt schon 12-15 intus hat. Sepp hat den Vorteil, dass er Kaffee dazu trinkt. Aber Kaffee ist gar nicht mein Getränk und ohne Flüssigkeit kann man die Dinger gar nicht schlucken. Wir machen eine kleine Pause und da rege ich mich mächtig auf, denn ein Teilnehmer kommt an und lässt sein Rad in mein „Faggin“ fallen! Direkt in die Speichen und gerade diese sind an meinem Rad sehr empfindlich. Ich schimpfe auf schwäbisch ungehalten, aber jucken tut das hier keine Sau. Man merkt jetzt überdeutlich, dass die Konzentration sehr nachlässt. Bei der Einfahrt ist schon Einer gestürzt, weil der nicht aus den Klickpedalen kam. Im normalen Zustand ist das für einen geübten Radler kein Problem. Ich muss sagen, es geht mir zu der Zeit sehr gut und ich habe neue Energie getankt, woher weiß ich aber auch nicht so recht. Vielleicht liegt es an dem Schild 93 km bis zum Ziel, denn die Motivation nimmt schon wieder zu, wenn man ein… DAS Ziel vor Augen hat. Bei den Ausfahrten an den Verpflegungsstationen sage ich immer zu Sepp, dass er langsam tun soll und nicht übermäßig powern. Ich will das Ziel schon irgendwie erreichen. Man hat im Vorfeld über die Teilnahme in Schweden mit Freunden und Bekannten gesprochen und jetzt aussteigen ist nichts fürs Ego. Mein Gefühl sagt, das klappt und ich muss mich selber wundern, wie gut ich mich im Griff habe. Nur noch 70 km bis zum Ziel!

Dann kommen wir bei km 230 in Boviken an. Ein schöner Blick über den See und wieder mal eine gute Verpflegungsstation. Uns fällt immer wieder auf, dass meist auch Radler dort sind, die wir schon irgendwo gesehen haben. Die Geschwindigkeit pendelt sich irgendwo ein und man trifft sich immer wieder mal. Bei der Ortsdurchfahrt hindert uns ein Auto mit Wohnwagen an unserer zügigen Fahrweise. Ich sehe den Griff am Wohnwagen hinten links, halte mich fest und hoffe, dass der Fahrer endlich mal Gas gibt und mich eine Weile mitzieht. Der Fahrer merkt das und grinst und ich grinse zurück. Ich erinnere mich an die Zeiten als Kind, wenn man sich immer an den Ladewagen oder Anhänger gehängt hat. In einem Waldstück, das recht übersichtlich ist, hat sich ein Unfall ereignet. Ein Radler liegt abgedeckt mitten auf der Straße und der ganze Verkehr muss halten. Der Hubschrauber ist bereits im Anflug – zum Glück können die Radler noch durch. Wir sprechen kurz darüber, finden aber keine plausible Antwort für den Liegenden. Unseres Erachtens ist oder war kein Auto beteiligt, Schwäche? Mein Knie schmerzt inzwischen sehr und jetzt wird auch nichts mehr helfen, um Abhilfe zu schaffen. Ich habe eine Abneigung gegen lange Strecken, wo man ewig voraus sieht und wenn das Ziel dann noch oben und nicht unten liegt. Man könnte meinen, man wäre auf einem Highway in den USA.

Jetzt haben wir in Hammersundmet die Nordspitze erreicht und sind bei km 260 angelangt. Ich merke, wie sich jetzt so langsam der Akku drastisch leert, die Beine werden schwer. Sonst ist meine Verfassung noch sehr gut. Verpflegung aufgenommen und es geht jetzt ein schönes Stück bergab. Plötzlich merke ich, wie bei Sepp der Schaltzug gebrochen ist. Das hintere Schaltwerk kann nicht mehr bedient werden. Scheibenkleister, Sepp muss jetzt auf dem kleinsten Ritzel hinten fahren. Vorne kann er auf dem kleinen Blatt fahren, was nicht sehr Kette schonend ist, aber was bleibt übrig! Fahrer und Material werden nicht geschont. Jetzt kommen ein paar längere Steigungen, die ganz schön in die Beine gehen und Sepp fährt wie von einer Tarantel gestochen mit den Schnellsten mit, ich bleibe zurück und versuche mein gewohntes Tempo weiterzufahren. Er wird wohl den nächsten Servicepoint aufsuchen und den Zug austauschen lassen, dann habe ich Zeit. Ich muss mich jetzt richtig zusammen reißen, aber jetzt aufgeben, nur über meine Leiche! Ich treffe Sepp wieder und das Rad ist in Reparatur. Wir verköstigen uns, während die Männer daran schrauben. Das sieht irgendwie nicht so richtig professionell aus finde ich, und ich genieße die Erholungszeit. Es setzt sich ein Mann zu mir, der auch nicht gerade taufrisch aussieht. Wir kommen ins Gespräch, er ist Schwede und versteht kein Deutsch und ich natürlich kein Schwedisch. Wir probieren es in Englisch und das klappt auch. Er sagt „I must be crazy, I do this event the 41st time“ (was so viel heißt, dass er verrückt wäre und diese Tour bereits zum 41. Mal jetzt fahre). Ich lobe Ihn, klopfe ihm auf die Schulter und verabschiede mich. Übrigens, der Mann war 73 Jahre alt und ich habe wirklich Hochachtung ob der Leistung.

Da kommt mir der Einfall, ich könnte ja ganz langsam zu radeln und Sepp kann dann nachkommen, wenn seine Karre wieder intakt ist und so machen wir es auch. Ich finde zwei Mädels, die genau die richtige Geschwindigkeit machen, und wir wechseln uns bei der Führungsarbeit etwas ab. ZieleinfahrtJetzt bei Medevi sind wir bei 277 km angelangt und jetzt würde ich das Rad notfalls noch ins Ziel tragen. Letzte Verpflegung aufgenommen und ab Richtung Motala. Die meisten Fahrer steuern diese Station gar nicht mehr an und düsen gleich voll durch, ich beharre auf Stopp. Die Straßen sind jetzt noch etwas nass durch einen Regenguss, aber das ist jetzt auch Wurst. Das Ortschild Motala kommt, rechts abbiegen Richtung Seepromenade und Gas raus nehmen und einfach rollen lassen. Die letzte Zeitabnahmematte kommt und ich will auf jeden Fall, dass Sepp vor mir im Ziel ist. Er war ein großartiger Motivator für mich! Jetzt noch schnell die Startnummer zurechtrücken, Brille absetzen für das Zielfoto (was ich natürlich nicht getan habe) und dann die begehrte Medaille in Empfang nehmen.

Ein großartiges, geiles Gefühl, ich/wir haben es geschafft, die 300 km und das in knapp 11 Stunden reiner Fahrtzeit. Zielfoto mit SeppWir suchen einen Zuschauer der noch ein Bild von uns Zweien macht, und dann machen wir uns auf nach der Suche nach dem Bierchen, von dem wir schon lange Zeit gesprochen haben. Nach einer längeren Dusche, umziehen und in den Speisesaal. Jetzt habe ich richtig Hunger und obwohl die Typen, die kochen und bewirten, nicht sehr vertrauenserweckend aussehen, bestelle ich mir den Lachs. Ich weiß gar nicht mehr, ob die Beilagen Kartoffeln mit Majo waren, egal, ich hatte Hunger wie ein Bär und nichts aber auch gar nichts blieb übrig. Das hat sogar richtig lecker geschmeckt wie ich finde. Dann haben Sepp und ich zwei richtige Bierchen uns rein gepfiffen, das war ein Genuss, unbeschreiblich sag ich Euch. Wir haben uns noch mit drei Männern aus dem Osten (Dresdner Raum) unterhalten und bereits gefahrene Touren besprochen bzw. das was wir noch vorhatten. Der absolute Wahnsinn was die alles so fahren, da sind wir kleine Lichter. Die Müdigkeit überkam mich aber allzu schnell und ich ging zu Bett und schlief auch sofort ein und diese Nacht hätte mich auch kein Schnarchen der anderen Zimmergenossen vermutlich gestört. Hoffentlich habe ich nicht geschnacht?

Sepp und ich

Am Morgen nach dem Frühstück, Koffer packen und zurück zum Bus und einladen. Die Rückfahrt um 9 Uhr morgens war dann richtig gut. Bei den Fähren gab es keine Wartezeiten und so kamen wir dann abends um ca. 20:30 Uhr wieder in Stade an. Nach dem Verstauen der Räder im Sharan und des Gepäcks stellten wir das Auto im Hof der Jugendherberge ab und machten uns auf die Suche nach einem Lokal zum Essen, was sich als ziemlich schwierig heraus stellte. In der Hansestadt Stade konnte man meinen, dass die Bordsteine um diese Zeit schon hochgeklappt waren. Im Pannekokenhus (Pfannkuchenhaus) hat man sich dann noch erbarmt und uns noch Fisch serviert, obwohl die Küche schon zu hatte und geputzt war. Das war dann eine nette Geste der jungen Bedienung. Nach dem Frühstück machten wir uns auf die Reise zurück in den wilden Süden. Sepp ist wunderbar gefahren, vielen Dank. Die Harmonie hat absolut gestimmt und ich bin überzeugt, dass wir bald wieder eine verrückte Tour zusammen machen werden. Die Garmin-Connect Daten zu meiner Vätterrundan-Tour findet ihr unter http://connect.garmin.com/activity/94858221.

1 Gedanke zu „13 Stunden auf dem Rad – Vätternrundan Schweden“

  1. Hut ab Herr Reile,

    bei den Bericht kann Frau sich schon fast vorstellen auch mal bei den Fischköppen aus Stade anzufragen, ob sie nicht auch 2014 mein “blaues Wunder” (mein Rad) nach Schweden verladen wollen…

    Aber die Vorstellung 10 Stunden aufm Rad? Ich glaube da ist die mentale Herausforderung fast größer als die sportliche Leistung.
    Ab KM 150 kann man doch sowieso nicht mehr, oder?

    Wie kann man sich sooo lange motivieren?

    Auf alle Fälle ein ganz toller Erlebnisbericht!

    Ich hoffe es war nicht der letzte Blog. Weiter so!

    let´s roll..

    Grüße

    Vanessa

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