Guido Kunze – ein Thüringer Ausnahmetalent. Ständig dabei, neue (Welt)Rekorde zu knacken und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Nicht einmal die chinesische Mauer ist sicher vor ihm und seinem Rad! Vor einigen Jahren hat er seine Liebe zur Schokolade entdeckt und es mit seiner Leidenschaft für Sport verbunden: Gemeinsam mit Chocolatier Alex Kühn entwickelte er die Energiepraline „SchokoSchub“. Wie es dazu kam und weitere wichtige Fakten zur Ernährung, das verrät uns Guido hier.
Die Ernährung ist beim Triathlon die vierte Disziplin. Bei einem schnellen Wettkampf sollten vorher vor allem die Kohlenhydratspeicher aufgefüllt werden, bei einer Langbelastung sollte das Augenmerk eher im Eiweißbereich liegen. Sonst ist der Wettkampf schon beendet, bevor man überhaupt gestartet ist.
Während einer Belastung von über einer Stunde sollten ca. 0,5-1,5g Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden. Für den normalen Sportler liegt der Richtwert also bei 40-50g. Da in einem Gel 45g Kohlendhydrate enthalten sind, sollte man ein Gel pro Stunde verwenden – oder 2,5 Stück SchokoSchübe. Dann hast du genügend Schub!
Um eine Vorstellung davon zu haben, was ich an Getränken mitnehmen oder an Verpflegung aufnehmen muss, gibt es einen ganz einfachen Trick: Vor der Belastung nackig auf die Waage stellen, danach eine Stunde Sport treiben, in derselben Intensität, wie auch beim Wettkampf. Danach wieder nackig wiegen – die Differenz dazwischen ist die Schweißverlustrate, welche ich während des Wettkampfs durch Getränke ausgleichen sollte. Wichtig dabei: Diese Schweißverlustrate sollte bei der zu erwartenden Wettkampftemperatur gemessen werden, sonst wird das Ergebnis verfälscht.
Do´s und Don´ts der Sporternährung
Die goldene Regel bei der Sporternährung lautet: Bitte zum Wettkampf nie was anders machen als beim Training vorher! Wenn die Sportler sich am Tag X im Laufladen ihres Vertrauens noch Pulver kaufen, die sie vorher nie getestet haben, dann ist der Lauf von vornherein schon zum Scheitern verurteilt! Also nicht kurz vor dem entscheidenden Lauf noch auf andere hören, die von einem ganz bestimmten Wunderpulver schwärmen. Wenn du schon immer dein Salamibrot vor dem Training gefrühstückt hast, dann mach das auch am Tag der Tage!
Ein weiteres unbedingtes „Do“ lautet Trinken! Flüssigkeitszufuhr ist während der Nahrungsaufnahme im Wettkampf das A und O für jeden Sportler. Also unbedingt – egal ob bei Praline oder Energieriegel – dazu trinken! Doch warum? Zum Verdauen und Abtransportieren benötigt unser Magen Flüssigkeit. Diese bewegt sich im Körper immer dahin, wo die Konzentration der gelösten Teilchen am höchsten ist. Kennt man ja beispielsweise vom Zucker, der Wasser „magisch“ anzieht. Deshalb ist es wichtig, dass die Konzentration gelöster Teilchen im Magen nicht höher ist, als die Konzentration im Blut. Sonst wird diesem Wasser entzogen, was zum gegenteiligen Effekt und Leistungsabfall führt. Das ist auch der Grund, weshalb isotonische Getränke von Sportlern besonders bevorzugt werden: diese enthalten dieselbe Menge an gelösten Teilchen wie das menschliche Blut und können deshalb besonders schnell vom Körper aufgenommen werden und einen Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Aber egal, ob isotonische Getränke oder normales Mineralwasser: Hauptsache viel trinken, damit die Energie auch an der richtigen Stelle ankommt!
Wie kam es zur Idee und Entwicklung der Praline?
In Thüringen gab es lange Zeit den Titel „Sportler des Monats“. Der stolze Sieger bekam einen Goldhelm: es wurde der Abdruck eines Helms aus Schokolade gegossen und abschließend mit Blattgold bestrichen. Nachdem ich diesen Titel zum zweiten Mal gewonnen hatte, hat es mich doch interessiert, wo denn der berühmte Goldhelm hergestellt wurde und ich beschloss meinen Preis in der Schokoladenmanufaktur selbst abzuholen. Und so hat mich das Schicksal zu Alex Kühn geführt, dessen Vater Wolfram Kühn einst Nationaltrainer der DDR-Mannschaft Zeitfahren war. Alex selber war ebenfalls in einem Sportclub und begeisterter Bahnradfahrer und so kamen wir gemeinsam auf die Idee: „Wir müssten mal was leckeres als Sporternährung machen. Etwas, dass richtig gut schmeckt und mal was anderes als diese Riegel“ Gesagt, getan – wir informierten uns, was denn alles in so eine Praline muss, damit diese perfekt auf die Bedürfnisse eines Sportlers abgestimmt ist. Das Institut für Sporternährung in Bad Nauheim lieferte uns den Durchschnitt der Inhaltsstoffe bestehender Rezepte und auf dieser Basis machten wir uns an die Arbeit.
Für uns war klar, dass unsere Praline keine Chemie enthalten und zu 100% Bio sein sollte. Wir entschieden uns für den Kaffeeersatz Guarana, um müde Männer (und Frauen) wieder munter zu machen, und für eine Kakaobohne, die von Haus aus wenig Fett enthält. Den richtigen Geschmack erhält die Praline durch Aprikose und Rote Beete – die sowohl gut für die Arterien als auch für die schöne Farbe zuständig ist – und durch einen leckeren Schokoladenkern in der Mitte.
Blieb nur noch zu klären, welche Form und Größe unsere Praline denn annehmen sollte. Bei dieser Frage kam uns ein Zahnarzt zur Hilfe, der mittels verschiedener Abdrücke die optimale Größe ermittelte. Denn die Pralinen sollten ja mundgerecht portioniert sein, um sie unkompliziert unterwegs essen zu können.
Soviel zur Theorie, jetzt musste sich unsere Prototyp-Praline in der Praxis beweisen! Mit vielen Selbsttests konnten wir sie so Stück für Stück weiterentwickeln. Dieser Prozess dauerte übrigens knappe 2 Jahre, seit Weihnachten ist nun unsere ausgereifte Schoko-Schub-Praline auf dem Markt.
Wo kann man die Praline kaufen?
Bis jetzt ist Schoko-Schub nur bei den Entwicklern selbst zu erwerben, also bei Alex Kühn in der Schokoladenmanufaktur und in meinem Laufladen in Mühlhausen. Die Produktion läuft aber langsam an und unser Ziel ist über kurz oder lang, dass „Schoko-Schub“ auch über das Internet geordert werden kann. Bis dahin heißt es, sich noch ein bisschen zu gedulden und bei mir oder Alex persönlich vorbeikommen…
Dürfen auch Nichtsportler die Praline essen?
Schmecken wird die Praline auf jeden Fall allen… Aber Achtung – wie vorhin schon beschrieben, ist die Praline an die Sporternährung angepasst, enthält also viele Kohlenhydrate, die für Training und Wettkampf wertvoll sind. Aus purer Langeweile gegessen und ohne sportliche Betätigung wird die Praline deshalb aber schnell zum Dickmacher mit hohem Suchtpotential. Deshalb Schoko-Schub lieber als Belohnung für die harte Quälerei unterwegs einsetzen und neue Energie tanken.
Wichtig zum Schluss: Auch mit Unterstützung der Praline kann man nur das leisten, was man vorher trainiert hat. Ansonsten ist Schoko-Schub natürlich auch super nach einem misslungenen Wettkampf als Trostpflaster einsetzbar…
Ich mache Energieriegel selber und achte auf gesunde und ausgewogene Ernährung! Isodrinks kann man ebenfalls selber zusammenrühren und viel Obst ist bei uns zuhause ohnehin sehr wichtig. Ab und zu darf auch mal zugeschlagen werden damit der Körper sich nicht mit Hungerattacken äußert 😉
Vor dem sport mineralwasser, banane, müsliriegel. danach eine ordentliche ladung pasta. und etwas später kommt die lust auf was süßes…
ein ordentliches Vollkornmüsli mit Obst und Joghurt und dazu noch einen grünen Tee und einen frisch gepressten O-Saft sind für mich die besten Voraussetzungen für einen guten Wettkampf bzw. ein gutes Training – funktioniert aber nur am Wochenende…
Da ich einen empfindlichen Magen habe gibt es morgens eine zerdrückte Banane mit Haferflocken und Kokosmilch. Im Wettkampf selbst habe ich meine ideale Ernährung leider noch nicht gefunden und bastel derzeit noch mit viel zu künstlichen Riegeln und Gels rum – die Pralinen klingen nach einer spannenden Alternative, wo ich doch eh derzeit meine Ernährung umstelle. 🙂
Vor den langen Läufen am Sonntag esse ich gerne am Samstag Nudeln aller Art, entweder selbstgekocht oder beim Italiener um die Ecke.
Ich vertrage bei intensiven Belastungen keine Gels und bin jetzt bei den Obstriegeln vom Discounter… Schoko-Schub klingt interessanter!
Mit Power/Müsliriegeln.
Morgens vor dem Sport Müsli mit Nüssen, Obst, Joghurt oder Quark. Zwischendurch ggf. einen Obst- oder Müsliriegel. Nach dem Sport bzw. auch am Abend zuvor Pasta oder Salat mit Fleischstreifen.
Ich fülle meine Glykogenspeicher am liebsten mit Porridge, Gerstenbrei und Obst. Nach der Belastung gibt es meist einen selbst kredenzten Shake oder eine Quarkspeise. Am Abend mag ich Fisch und Salat.
….am Vortag Pasta, zum Frühstück Müsli und unterwegs dann Iso und Bananen und natürlich alles vegetarisch…
Müsliriegel und Brot mit Salzbutter vor dem Rennen, währendessen Riegel und genug Salz. Danach Nudeln um den Energiespeicher wieder aufzufüllen 🙂
Vorher Müsli mit Obst und hinterher leichte Salate mit Hähnchenfleisch.
Ich futter vorneweg meistens Nutellabrote und hinterher wird mit Bratnudeln aufgefüllt. Gels und dergleichen habe ich bisher nicht probiert, nur wenn zwischendurch die Energie rapide sinkt werden einige Traubenzucker zur schnellen Aufladung verspeist.
Moin,
normalerweise versuche ich vor dem Sport (1-2h vorher) noch ein Müsli mit Banane zu essen. Wenn das beim Sport der Hungerast kommt, geht in der Regel auch eine Banane oder ein Apfel. Sollte die Betätigung länger sein, kommen dazu noch Tomate, Gurke, Möhre und natürlich genug Flüssigkeit in Form von Apfelschorle oder Teeschorlen.
Spezialnahrung wie Kohlehdratgele oder Isotonische Getränke waren bisher nicht nötig…
Bei mehreren Tagen mit viel Aktion ist am Abend Pasta mit viel Gemüse und auch Fleich wichtig!!! Und der Schokopudding für die Laune!!!